Klimaveträglich(er) reisen - die besten Buchungs-Tipps

Klimafreundlichere und nachhaltige von "schlechteren“ Reiseangeboten zu unterscheiden, geht das? Prinzipiell ja, einige Kriterien kann man dabei einfacher bewerten als andere. Oft helfen schon wenige bewusste Entscheidungen, um klimaverträglicher zu reisen. Vielleicht sogar mit mehr Spaß, Genuss und Entspannung im Urlaub als bisher? 

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Wer bereit ist, mehr Zeit zu investieren, kommt mit etwas gesundem Pragmatismus und Mut zu Kompromissen zu einer guten Lösung. Man sollte die nachfolgenden Kriterien deshalb vor allem als Leitfaden und Ideengeber verstehen, um bessere Angebote zu finden. Wer seinem Reiseanbieter nach einem schönen Urlaub auch noch als Rückmeldung gibt, dass solche Faktoren wichtig für die eigene Entscheidung waren, sorgt dafür, dass dieser Reisetrend für die gesamte Branche zum Qualitätsstandard wird. 

  1. Nah statt fern?
  2. Hin und weg - Flugzeug, Auto oder Bahn?
  3. Wenn schon Flug: Seltener und länger bleiben
  4. CO2-Verbrauch ausgleichen
  5. Weiter weg mit wem - alternative Reiseformen?
  6. Besonders nachhaltige Reiseanbieter

1. Nah statt fern?

Ein Trend, der seit Jahren anhält. Deutsche Ferien-Regionen und europäische Länder entdecken statt jährlicher Fernreisen. Wer sich an heimischen Gewässern oder in Mittelgebirgen und Alpen wohlfühlt, kann im Idealfall doppelt sparen. Durch den Wegfall von Flugkosten und die kürzere Anreise. Das spart oft Geld und im Vergleich zum Flieger beim CO2-Ausstoß. Auch die Autoreise nach Italien ist unter dem CO2-Gesichtspunkt immer noch günstiger als ein Urlaubsflug. Hier finden Sie zum Beispiel eine große Auswahl an Ferienunterkünften in Deutschland, Österreich und weiteren europäischen Ländern.

2. Hin und weg - Flugzeug, Auto oder Bahn?

Besser auf den Weg machen - wie man mit jedem Verkehrsmittel sparen kann: Auch im Urlaub selbst ist sanfter Tourismus möglich, indem man auf das Auto verzichtet: Auf den Inseln im Norden Deutschlands und auch in vielen Städten lassen sich problemlos Fahrräder leihen.

Fliegen ist leider eindeutig das umweltschädlichste Verkehrsmittel. Mit einer Fern-Flugreise können Sie im Extremfall sogar mehr CO2 produzieren als mit Ihrem "normalen" Leben im restlichen Jahr. Und auch innereuropäische Flüge schlagen deutlich zu Buche. Das Auto kommt mit deutlichem Abstand dahinter, Bus und Bahn schneiden im Vergleich am besten ab.

3. Wenn schon Flug: Seltener und dafür länger bleiben

Was auch bei sonnenhungrigen Flug-Fans als Veränderung helfen kann: Statt mehreren Wochen-Kurztrips mit dem Flugzeug im gleichen Zeitraum nur eine lange Reise über zwei oder drei Wochen im Zielland. Man hat endlich Zeit, das Reiseland ausführlich kennen zu lernen. Weniger Stress und Entspannung auf der Reise ist damit ganz nebenbei auch zu erwarten. Ein ganz guter Tausch, oder? Hier gibt es übrigens ein Klima-Ranking großer Fluggesellschaften

(Siehe auch: Tipps für empfehlenswerte Buchungs-Portale)

4. CO2-Verbrauch ausgleichen

Eine Flugreise lässt sich nicht vermeiden? Man kann versuchen, die durch die Reise entstandene CO2-Belastung zu kompensieren. Durch eine Spende für den Aufbau erneuerbarer Energien (übrigens gegen eine steuerlich absetzbare Spendenbescheinigung). Zum Beispiel bei atmosfair einfach online ausrechnen und direkt spenden. Das kann man als "gutes Gewissen erkaufen" doof finden. Allerdings kann das zusätzlich zur in Projekten umgesetzten Kompensation noch zwei weitere Dinge bewirken. 

Man nimmt diesen Punkt ganz bewusst als einen (!) von vielen Faktoren in die nächste Reiseplanung auf und zeigt damit Verantwortung, wo Regierungen sich immer noch schwer tun. Man übt außerdem über die steigenden Zahlen der insgesamt getätigten Kompensationen sehr direkt Druck auf die Tourismus-Industrie und Politik aus. Das gibt deutlich Rückenwind für die Anstrengungen vieler Reiseanbieter beim Thema Nachhaltigkeits-Strategie  - weil es sich dann bei den Kunden auch positiv "verkaufen" lässt. Zur Atmosfair Website 

5. Weiter weg mit wem - alternative Reiseformen?

Wer sich noch nicht sicher ist, kann ja einmal im Kurzurlaub etwas Neues ausprobieren: Camping nah der Heimat, Wandern, Radreisen oder (eventuell geführte) Wanderungen mit vorgebuchten Unterkünften und Gepäcktransport inklusive. Sogar mit der viel geschmähten Bahn reist man außerhalb der Feiertage ganz bequem zu vielen Zielen zumindest in den deutschsprachigen Regionen. Hier ist ein Überblick über Angebote für Wanderreisen und organisierte Kultur- und Rundreisen nah und fern.

6. Besonders nachhaltige Reiseanbieter

Dass in Deutschland und Österreich immer mehr Hotels mit (teilweiser) Bio-Verköstigung werben, ist schon seit Jahren Trend. Es gibt neben Spezial-Reiseanbietern aber auch eine ganze Reihe von Reiseunternehmen, die den Anspruch haben, sich besonders deutlich über Nachhaltigkeit sowie umweltfreundliche und sozialverträgliche Reiseerlebnisse zu definieren. Hier finden Sie weitere Infos und Anbieter für nachhaltigen Urlaub.

(Siehe auch: Tipps für empfehlenswerte Buchungs-Portale)