Verbraucherschützer fordern geänderte Vorkasse-Regelung bei Flugtickets

Spätestens seit den massenhaften Flug-Stornierungen im Rahmen der Corona-Beschränkungen steht die Bezahl-Praxis bei Flugticket-Rückzahlungen in der Kritik. Verbraucherschützer fordern nun, dass Flugreisende ihre Tickets erst wenige Tage vor Antritt bezahlen müssen. 

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Noch immer sorgen fehlende Rückzahlungen für ausgefallene Flüge in 2020 für großen Ärger bei Betroffenen und Unverständnis bei Verbraucherschützern. 

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen ist fordert deshalb eine Beendigung der bisher üblichen Vorauszahlungen. Verbandschef Klaus Müller findet gerade im Zusammenhang mit Milliardenhilfen des Staates für große Tourismus-Unternehmen die Bezahlpraxis der Unternehmen sogar für skandalös. 

Die Verbraucherzentralen rechnen vor, dass seit Anfang 2020 mehr als 80 000 Beschwerden über Flug- und Reiseunternehmen aufgelaufen seien und damit ca, das Zwanzigfache im Vergleich zu normalen Jahren. 

Der Hauptgrund seien den Verbrauchern nicht bzw. erst verspätet erstattete Vorkasse-Zahlungen für Tickets im Zeitrahmen der diesjährigen Corona-Maßnahmen. Die Verbraucherschützer seien in Folge gegenüber kleinen aber auch großen Fluglinien und Reiseveranstaltern aktiv geworden.  Eine Konsequenz aus den Erfahrungen des Jahres 2020Es ist der Ruf der Verbraucherzentralen an die Politik, die bisher übliche Vorkasse-Praxis im Tourismus-Bereich gesetzlich zu untersagen. Flugtickets sollten stattdessen erst wenige Tage vor dem Reiseantritt bezahlt werden müssen.